Efringen-Kirchen: Winzer haben keine Absatzprobleme - Efringen-Kirchen

Efringen-Kirchen Winzer haben keine Absatzprobleme

Daniel Hengst 26.04.2024 - 18:05 Uhr

Der Landwein hat seine eigene Fangemeinde.

Der Badische Landweinmarkt fand zum zweitem Mal in und auf dem Areal der „Alten Schule“ in Efringen-Kirchen statt. „Das Einzige, was wir nicht im Griff haben, ist das Wetter“, sagte Initiator Hanspeter Ziereisen. Dieses war kühl und regnerisch, was aber in den Zelten und im Gebäude kein Schaden war. Den zahlreichen Winzern, die insgesamt 261 Weine anstellten, konnte die Wetterlage nur recht sein, ist diese doch eine Wohltat für die Reben.

Das Ergebnis der Bemühungen der Winzer gab es dann in den Gläsern der zahlreichen Besucher zum Verkosten. Hanspeter Ziereisen konnte mehr als zufrieden sein, denn die „Masterclass“ war im Vorfeld sehr gut nachgefragt. „Mehr als 40 Teilnehmer wollten wir je Angebot nicht zulassen“, sagte der Initiator. Für das Seminar zum Thema „Pinot Noir“ hatten die Veranstalter dann aber doch 50 Teilnehmer zugelassen. Die beiden anderen Angebote hatten gut 30 und die angestrebten 40 Teilnehmer. Gewonnen hatte Ziereisen dafür mit Anne Krebiehl eine Weinexpertin mit internationalem Renommee.

Efringen-Kirchen Individueller Landwein mit Qualität und ohne Vorschriften

Zum zweiten Mal findet der Badische Landweinmarkt in Efringen-Kirchen statt. Die Initiatoren wollen an die Erfolgsgeschichte nun anknüpfen.

Nicht weniger Renommee hat Schirmherr Andreas März, der einst auf dem Weingut von Ziereisen sein Wissen intensivierte. Mittlerweile ist er Chefredakteur von „Merum“ und kennt sich in Sachen italienischer Wein und Öl aus. Der Basler und Wahlitaliener freute sich, dass er bereits am Vormittag einen großen Teil der Weine verkosten konnte. Er brachte seine Freude zum Ausdruck, wie es ihm Spaß mache, die Weine den Regionen alleine anhand seiner Sensorik zuzuordnen. „Das gelingt mir bei italienischen Weinen besser, aber mit den hier angestellten Weinen ganz gut“, sagte März.

Andreas März (links) und Hanspeter Ziereisen probierten viel. Foto: Daniel Hengst

Der Landwein werde von den Verbänden weiterhin mit Argwohn gesehen, verdeutlichte Ziereisen. Genauer als die Angabe Baden, dürfe der Wein auf der Flasche nicht ausgezeichnet sein: „Noch nicht einmal Efringen-Kirchen oder Markgräflerland darf zu lesen sein.“ Dennoch sei es für den Berufsstand der Landwein-Winzer kein Problem. „Ich kenne keinen Winzer hier, der Absatzprobleme hat“, sagte Ziereisen.

Hanspeter, Edeltraud sowie Tochter Ida Ziereisen und Carmen Spohn bekamen viel Lob für die Organisation. Foto: Daniel Hengst

Kein Wunder, der Landwein hat einen großen „Fankreis“. Thomas Baumann zog es aus Wettingen in der Schweiz in die Reblandgemeinde. „Landweine sind beste Weinkultur“, sagte der 72-Jährige.