^ Efringen-Kirchen/Kandertal: Unwetter verursacht starke Schäden - Efringen-Kirchen - Verlagshaus Jaumann

Efringen-Kirchen/Kandertal Unwetter verursacht starke Schäden

Jennifer Ningel
Die Straßen in Egringen wurden von Schlamm und Wasser bedeckt. Foto: zVg/FFW Efringen-Kirchen

Bäume, die auf Autos und Straßen fallen, überflutete Keller und abgedeckte Dächer – Das ist die Bilanz der Unwetternacht im Rebland und Kandertal. Die Straße zwischen Kandern und Hammerstein ist gesperrt, die Turnhalle der Egringer Grundschule auch.

Im Rebland und Kandertal hat am Donnerstagabend ein Unwetter zu vielen Einsätzen der Feuerwehren geführt.

Alle Abteilungen der Kanderner Feuerwehr wurden alarmiert, um die Folgen des Unwetters abzuarbeiten. Mehr als 100 Einsatzkräfte mit 14 Fahrzeugen waren bis um 1 Uhr nachts tätig um mehr als 30 Einsatzstellen anzufahren, teilt die Freiwillige Feuerwehr Kandern mit.

Eine Person verletzt

Besonderer Schwerpunkt war dabei die Landstraße zwischen Kandern und Hammerstein. Hier waren unzählige Bäume umgestürzt und schlossen dabei einen Linienbus und weitere Fahrzeuge ein. Die Fahrgäste und die Insassen der Fahrzeuge konnten nach einiger Zeit befreit werden, heißt es. Eine Person wurde verletzt, durch Ersthelfer der Feuerwehr versorgt und später in der Kanderner Feuerwache weiter betreut. Die Sperrung der Straße hält weiterhin an.

Mehrere Bäume sind zwischen Kandern und Hammerstein auf die Straße gestürzt. Foto: zVg

Die Polizei ergänzt in einer Pressemitteilung, dass auf zwei Fahrzeuge Bäume fielen. Beide Fahrzeuge wurden stark beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Durch den ausgelösten Airbag wurde eine 69-jährige Autofahrerin leicht verletzt. Weiterhin teilt sie mit, auf der Verbindungsstraße zwischen den Wittlingen und Schallbach ein Linienbus ohne Fahrgäste durch umgestürzte Bäume eingeschlossen wurde.

Die Kanderner Bahnhofstraße wurde komplett überflutet, das Wasser ergoss sich in die Keller von sechs Mehrfamilienhäusern und in eine Tiefgarage, teilt die Kanderner Feuerwehr mit. Dabei mussten rund 200 Kubikmeter Wasser mit unzähligen Pumpen abgepumpt werden. Besonders hilfreich war die Führungsgruppe, die im Kanderner Gerätehaus aufgebaut wurde. Die Kanderner Wehr wurde von Kameraden aus Bad Bellingen unterstützt.

Auch in Efringen-Kirchen ist die Freiwillige Feuerwehr ausgerückt. Zirka 70 Einsatzkräfte der Abteilungen Efringen-Kirchen, Istein, Mappach, Welmlingen und Egringen rückten zu rund 40 Einsatzstellen auf dem Gemeindegebiet aus. Die Gesamteinsatzleitung hatte der Kommandant der Gesamtwehr, Philipp Haberstroh. Auf Anfrage erklärt er, dass die erste Alarmierung um 19.40 Uhr einging. Die letzten Feuerwehrleute kamen gegen 1.30 Uhr wieder zurück.

In Efringen-Kirchen wurde die Wehr zu mehreren umgestürzten Bäumen auf den Straßen gerufen. Die Verbindungsstraße nach Märkt wurde gesperrt. In Mappach wurden die Dächer von zwei Wohnhäusern abgedeckt, diese wurden mit dem Technischen Hilfswerk und der Drehleiter mit Planen gesichert. Weiterhin lagen Bäume auf Straße nach Maugenhard. In Welmlingen wurde für einen Baum auf der Straße ausgerückt.

Sporthalle überschwemmt

Den Großteil der Einsätze gab es in Egringen, wo die Wehr von den Abteilungen Istein und Efringen-Kirchen unterstützt wurde, berichtet Haberstroh. Zirka 35 Einsatzstellen wurden angefahren, darunter abgedeckte Dächer, vollgelaufene Keller und mit Schlamm bedeckte Straßen (Reinacherweg). Am schlimmsten hat es die Sporthalle der Egringer Grundschule erwischt. Dort ist Wasser mit Schlamm eingedrungen. Haberstroh berichtet, dass das Wasser sich durch den Fußboden gedrückt habe. Die Halle musste entschlammt werden.

Die Sporthalle im Untergeschoss der Egringer Grundschule ist vollgelaufen. Foto: zVg

Der Bauamtsleiter von Efringen-Kirchen, Ulrich Weiß, bestätigt im Gespräch mit unserer Zeitung, dass es im Zuge des Starkregenereignisses dazu gekommen ist, dass die Sporthalle mit Wasserschlamm vollgelaufen ist. Derzeit sei die Halle gesperrt. Es müsse noch untersucht werden, was beschädigt wurde und ob eine Trocknung ausreiche oder die Halle saniert werden müsse.

Herbert Schneider vom Gebäudemanagement und Schulleiterin Stefanie Kapfer seien sowohl während des Ereignisses als auch am Morgen danach vor Ort gewesen, berichtet Weiß. Mit der Feuerwehr und dem Hausmeister sei Schneider bemüht gewesen, den Schaden gering zu halten. Weiß erklärt, dass die Sporthalle mindestens für zwei bis drei Wochen gesperrt bleibe. „Ich gehe eher von vier Wochen aus.“ Sollte eine Sanierung nötig sein, dauere die Sperrung entsprechend länger an.

Der Sportbetrieb der Grundschule soll laut Weiß nicht beeinträchtigt sein. Grund hierfür sei, dass in der Sommerzeit die Unterrichtsstunden auf den Außenplätzen stattfinden. Lediglich bei schlechtem Wetter könnte es zu Einschränkungen kommen. Momentan sei die Schule sowie die Gemeinde darum bemüht, das Gelände für das Schulfest vorzubereiten. Hierbei helfe auch der Werkhof.

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