^ Efringen-Kirchen: Bestes Maiwetter zieht die Menschen an - Efringen-Kirchen - Verlagshaus Jaumann

Efringen-Kirchen Bestes Maiwetter zieht die Menschen an

Daniel Hengst
Die Wandergruppe Markgräflerland aus Kleinkems kam zum ersten Mal nach Istein zum Volksmarsch. Foto: Daniel Hengst

Die Narrenzunft Isteiner Drübel hat am Feiertag viel zu tun. Die Gäste werden nicht nur vom Maihock auf dem Isteiner Festplatz angezogen, sondern ebenso vom 52. Volksmarsch „Rund um den Isteiner Klotzen“.

Sonnenschutz ist angesagt beim Volksmarsch „Rund um den Isteiner Klotzen“, den die Narrenzunft Isteiner Drübel am Tag der Arbeit zum 52. Mal anbietet. Die Wandergruppen cremen sich Arme und Gesichter ein, eine Kopfbedeckung alleine ist zu wenig. Die Jugendlichen, die sich mit freien Oberkörpern auf die rund 14 Kilometer lange Strecke machen, lassen sich ihre Rücken von ihren Begleiterinnen mit einem hohen Sonnenschutzfaktor versehen. Wer nicht zum Wandern auf den Isteiner Festplatz kommt, an dem sich Start und Ziel befinden, nutzte die Chance für einen ausgiebigen Maihock.

Es geht etwas später los als sonst am 1. Mai. Die Starts sind ab 7.30 Uhr möglich, da sind die Helfer der Narrenzunft noch weitestgehend alleine. „Bei so schönem Wetter wird zu Hause zuerst kräftig und in Ruhe gefrühstückt, bevor die Wanderer zu uns kommen“, erklärt Johannes Britsche. Der Vorsitzende der Narrenzunft kann sich auf seine Mitglieder verlassen, für die der Maihock mit Volksmarsch einmal mehr ein „Großkampftag“ ist.

Mehrere Gruppen kommen. Eine davon ist die Wandergruppe Markgräflerland Kleinkems. „Bislang haben wir noch nie hier teilgenommen“, erzählt Ingrid Ruff. Dabei ist der Verein aus dem Nachbarort häufiger unterwegs.

Unterhaltung in der Natur

Vor kurzem sind sie beim Marsch „Rund um den Hertener Wald“ mit dabei gewesen. „Wir unterhalten uns während der Wanderung“, gibt Ruff Einblick, dass es bei ihnen auf dem anstehenden Rundkurs durchaus unterhaltsam zugehet. Bei den begleitenden Festen zu den Wanderungen unterhalte man sich aber ebenso mit anderen Gleichgesinnten, wenngleich „die Bewegung an der frischen Luft, in der Natur“ das eigentliche Ziel sei.

Wanderpokal

Für Johannes Britsche ist die Gruppe einer der Favoriten für den Wanderpokal, den diejenigen bekommen, welche die meisten Teilnehmer stellen. Die Trophäe holten im vergangenen Jahr die Chlotze Horni. „Wer den Pokal drei Mal holt, der darf ihn behalten“, sagt der Oberzunftmeister. Früher hätte dies drei Mal hintereinander der Fall sein müssen, davon sei man allerdings abgekommen.

Caroline Sutter (links) und Saskia Heine (rechts) geben die Wanderkarten an Ingrid Ruff (Zweite von links) und Monika Berger aus. Foto: Daniel Hengst

Vom Isteiner Festplatz geht es in Richtung Süden auf die Strecke in die Nähe der Isteiner Schwellen. Dann geht es bereits wieder nach Osten und damit nach Efringen. Beim Weingut Huck-Wagner ist der erste Kontrollpunkt eingerichtet. Es gibt dort mehr als nur einen Stempel für die Wanderkarte. Eine Kleinigkeit zum Essen und die breite Palette der Getränke gibt es zur Stärkung.

Die Wanderstrecke führt die Akteure weiter in Richtung Norden, nach Huttingen. „Wer nach Huttingen will, der muss den Berg hoch“, beschreibt Britsche das steilste Stück der Strecke. „Wir haben bei der Streckenauswahl darauf geachtet, dass sie gut befestigt und damit für Familien mit Kinderwagen oder Bollerwagen gut zu bewältigen ist.“ Für die Gruppe Jugendlicher, die mit Einkaufswagen und großer Bluetooth-Box unterwegs sind, sollten die 14 Kilometer also kein Problem darstellen.

Der zweite Kontrollpunkt ist in Huttingen beim Obsthof Schörlin. Dort gibt es für Hungrige sogar Gegrilltes. Ein knappes Drittel der Wegstrecke gilt es dann noch für die Teilnehmer zu bewältigen.

Gedenksteine geputzt

Otto Ruppenstein, von der Bergwacht Istein, ist mit seinen Freunden aus der Bergwacht auf Tour. Der frühere Naturschutzwart des Vereins findet es wichtig, die örtlichen Vereine zu unterstützen. „Wir führen mit der Narrenzunft im Wechsel das Weinfest im Schlossgut durch“, erzählt Ruppenstein, man unterstütze sich gegenseitig. „Vor dem Volksmarsch haben wir den Schäferstein und den Litzelmann-Stein geputzt“, sagt Guido Strack, der bereits Vorsitzender der Isteiner Bergwacht war. Die beiden Gedenksteine wurden von Moos und Schmutz befreit, und die Inschriften sind jetzt wieder besser zu lesen.

Auf der Wegstrecke gibt es nicht nur an diesen Steinen Informationen zu lesen. „An historischen Gebäuden, verschiedenen Brunnen und auch sonst gibt es Hinweise“, sagt Britsche. Wichtig ist dies für das Quiz.

Zum 50. Volksmarsch hat es dies erstmals gegeben. „Im vergangenen Jahr waren die Wanderer enttäuscht, dass es das Quiz nicht mehr gab“, erklärt der Fasnächtler. Aus diesem Grund gibt es bei der 52. Auflage wieder ein Quiz. Dieses sorgt für zusätzliche Beschäftigung und nötigt den Wanderern ab, auf der Strecke aufzupassen, um die verschiedenen Lösungen einzutragen.

Zwischen 100 und 120 Starter sind in aller Regel auf dem Volksmarsch unterwegs – wobei es bis zu 160 sein können. „In früheren, guten Jahren, hatten wir mehr als 300 Teilnehmer“, sagt Zeremonienmeister Bernd Bräunlin.

  • Bewertung
    0

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading