Basel (sda). Die Migrationsströme nach Europa haben der Grenzwachtregion I nicht nur an der grünen Grenze Mehrarbeit beschert, sondern vor allem am Badischen Bahnhof in Basel. Die allermeisten illegal Eingereisten wurden dort angehalten, wie es gestern hieß. Bis zu 420 so genannte rechtswidrige Aufenthalter in einer Woche registrierte das Grenzwachtkorps (GWK) in der Region I, welche die Landesgrenze von Roggenburg bis nach Kaiserstuhl abdeckt. Fast alle reisten per Bahn an, und die meisten hielt das GWK am Badischen Bahnhof an, wie Regionalkommandant Roger Zaugg ausführte. Vier Fünftel seien Männer, und die größten Anteile entfielen auf die Herkunftsländer Afghanistan, Syrien, Irak, Kosovo und Eritrea. Unter dem Strich bedeuteten die 4300 rechtswidrigen Aufenthalter einer Zunahme um 173 Prozent. Die Zahl der Asylgesuche verzehnfachte sich auf 2530. Schmuggel im 8er-Tram und im 38er-Bus Eine Trendwende gab es bei der Gewalt gegen Grenzwächter, bei der nach mehreren Jahren der Verschärfung erstmals wieder weniger Fälle verzeichnet wurden. Hingegen hat der Schmuggel weiter zugenommen und mit 6968 Strafverfahren einen neuen Rekord erreicht – das ist fast ein Fünftel mehr als 2014. Geschmuggelt wird nicht nur im Auto, sondern neuerdings auch per Tram: Im 8er nach Weil am Rhein fänden sich immer wieder Leute mit bis zu hundert Kilo Waren in Einkaufswagen, Rucksack und Taschen, sagte Zaugg. Im 38er-Bus von Basel nach Grenzach-Wyhlen gehe es ähnlich zu.