Bad Bellingen: Ganzheitliche Qualitätsmedizin - Bad Bellingen

Bad Bellingen Ganzheitliche Qualitätsmedizin

Jutta Schütz 09.04.2024 - 13:06 Uhr

Aus drei Gesellschaftern des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Bad Bellingen sind nun fünf geworden. Zur Gemeinde Bad Bellingen sowie den Ärzten Günther Effinger und Lutz Bornebusch aus Müllheim sind nun als weitere Gesellschafter die Kliniken des Landkreises Lörrach und die Dr. Spang-Reha-Kliniken hinzu gekommen.

In einem Pressegespräch erläuterten die Ärzte Günther Effinger, Lutz Bornebusch, Monika Röther (Kreiskliniken Lörrach), Martin Heßberger (Geschäftsführer der Dr. Spang Reha-Kliniken zu der die Markgräflerland-Klinik gehört) und Bürgermeister Carsten Vogelpohl, Details zu der Ausrichtung des MVZ. Das Bellinger MVZ soll sich langfristig für eine sektorübergreifende Patientenversorgung engagieren. Das bedeutet, laut Effinger, ambulante und stationäre Versorgung, die Gesundheitsförderung und Prävention, dazu Rehabilitation, die Pflege miteinander verknüpft werden.

In einem MVZ finden Patienten schnell mehrere kompetente Ansprechpartner, die wiederum dafür Sorge tragen, dass diese Patienten medizinisch und ohne langen Zeitverzug vor Ort behandelt werden können oder direkt zu entsprechenden Fachpraxen oder zu Kliniken weitergeleitet werden, heißt es. Dies könne Patienten die zeitraubende Suche nach Fachärzten ersparen. Im MVZ werden Ärzten zudem Verwaltungstätigkeiten – Stichwort „Bürokratie“ – durch einen kaufmännischen Leiter abgenommen.

Bereits jetzt, sagt Pressereferent Thilo Jakob von „Health to Care Market“ fest, stehe das MVZ Bad Bellingen, das derzeit im Kurmittelhaus angesiedelt ist, für „ganzheitliche Qualitätsmedizin“. Eine Fachärztin für Allgemeinmedizin und ein Facharzt für Innere Medizin sind dort bereits tätig.

Mittelfristig sollen in das MVZ niedergelassene Ärzte mit Kassensitz weiterer Fachrichtungen integriert werden. Gespräche mit interessierten Ärzten gibt es, nicht immerd seien diese aber von Erfolg gekrönt, bemerkte Effinger, denn nach wie vor „zieht ein Kassensitz in einer Stadt noch mehr als einer im ländlichen Raum“. Vor allem bei Ärztinnen, die wegen Kindererziehung nicht Vollzeit arbeiten.

Hier müsse man deutlich die Vorteile eines MVZ mit den Möglichkeiten eines direkten Vor-Ort-Austauschs mit anderen Fachkollegen und interessante Weiterbildungsmöglichkeiten auch in Zusammenarbeit mit den Kliniken ins Feld führen, schloss sich Lutz Bornebusch an.

Bad Bellingen könne zudem mit physiotherapeutischen Praxen und mit der Markgräflerlandklinik als Reha-und Präventionsstandort eine wichtige Rolle bei der Beratung von Patienten spielen, meint Heßberger.

„Wir haben zudem zwei Behinderteneinrichtungen, zwei Seniorenheime, ein Demenzzentrum und künftig noch eine Klinik für schwerkranke Kinder die beatmet werden müssen“, ergänzte Bürgermeister Vogelpohl.

Mit dem Neubau des Kreisklinikums werden attraktive Arbeitsplätze und Weiterbildungsmöglichkeiten für medizinisches und pflegendes Personal geschaffen“, zeigte sich Monika Röther überzeugt. Ärzte, die im MVZ arbeiten, könnten über die Kooperation dann auch Einsicht in eine spezialisierte klinische Versorgung nehmen. Umgekehrt können Ärzte aus der Klinik bei Interesse stunden- oder tageweise im MVZ mitarbeiten.

Das neue Gebäude an der Badstraße , in welche das MVZ, eine zahnmedizinische Großpraxis, eine Praxis für Kieferorothpädie, eine dermatologische Praxis, eine Apotheke sowie ein Polizeiposten einziehen sollen, ist im Bau. Es soll in rund anderthalb Jahren fertiggestellt sein.