Bad Bellingen (jut). Neuen Schwung und mehr Elan mit mehr Werbung für den Kurort wünscht der Touristik-, Hotel- und Gewerbeverein Bad Bellingen (THG) und will sich dazu einbringen. Dazu gehört möglicherweise eine Neupositionierung und eventuell eine Namensänderung. „Kurverein Bad Bellingen“ könnte es künftig heißen. Dies war der Vorschlag, der bei einer ersten Mitmach-Versammlung mit der Überschrift „Wir wollen was bewegen – wir suchen dich“ gemacht wurde. Fast 18 Interessierte, die keineswegs alle im THG organisiert sind, waren der Einladung gefolgt. Die Aktiven um Vorsitzende Marina Koehly vom Apart-Hotel „Badblick“ wünschen sich darüber hinaus wieder einen verantwortlichen Partner für das Ortsmarketing. Denn die erneut gesunkenen Übernachtungszahlen machen den Mitgliedern Sorge. „Es besteht hier Handlungsbedarf“, stellt Koehly fest. „Fehlt an effektiver Werbung für Region“ Unter den Interessierten sind drei Personen „aus den Bereichen Einzelhandel, Therapie und eine, die in Bad Bellingen geschäftlich aktiv ist, die Bereitschaft gezeigt haben, sich zu engagieren“, so die Vorsitzende. Von Privatpersonen kam dabei der Vorschlag, sich umzubenennen, um allein schon vom Namen her klarzustellen, dass nicht nur Hotel- und Gewerbebetriebe mitmachen können. „Dass die Übernachtungszahlen noch einmal gesunken sind, das gibt uns wirklich zu denken“, stellt Koehly fest. Dem Wetter 2015 kann man diesmal nicht die Schuld geben, „das war bombig“, meint sie. Bürgermeister Hoffmann hatte beim Neujahrsempfang zu den gesunkenen Übernachtungszahlen Stellung genommen (wir berichteten) und Gründe gesucht. Der Schließung von Sankt Marien und der Übergabe von Betrieben sei einiges geschuldet, hielt er fest. Der „Schwarzwälder Hof“ wurde übergeben, der „Birkenhof“ stellt den Hotelbetrieb ein. Aus Marina Koehlys Sicht fehlt es an effektiver Werbung für die Urlaubsregion, in der Bad Bellingen liegt. „Wir bieten im Ort neben den Thermen als Urlaubsort viel, mit Ausflugsmöglichkeiten in die Umgebung und benachbarte Städte. Bei uns kann man auf mehreren Plätzen golfen, auf dem Rhein Kanu fahren, man kann wandern, Rad fahren, Essen gehen, Städte besichtigen und mehr – auch im Dorf gibt es attraktive Ziele. Vieles liegt an überregionaler Werbung als Urlaubsort, da müssen wir wirklich aktiver werden“, so Koehly. Zusätzlich brauche man für die Steigerung der Übernachtungszahlen neue Zielgruppen für den Ort, die man bewerben kann, ist ihre Meinung. Jean Sebastian Esser, der als Kurdirektor bereits wieder ausgeschieden ist (wir berichteten), hat 2015 gemeinsam mit einem Fachmann den Ist-Stand im Ort analysiert und noch einen wichtigen Termin festgemacht, bei dem nun der Fachmann zum Ortsmarketing berichten wird. „Hierzu sind Gewerbetreibende aller Branchen eingeladen“, erwähnt Koehly und führt fort: „Aus unserer Sicht brauchen wir wieder einen Spezialisten für das Ortsmarketing, der mit uns kooperiert und die Ortswerbung nach außen trägt“. Ein gutes Marketingteam in der Bade- und Kurverwaltung, das den gewünschten Spezialisten unterstützt, sei vorhanden, gibt sie weiter.