Segen vom Patriarchen
In Russland muss Putin hingegen trotz Schneeregens und eines scharfen Winds, der ihm bei der Abnahme einer Parade des Präsidentenregiments entgegen pfiff, keinen Widerstand befürchten. Die Opposition ist kalt gestellt, und aus seiner Umgebung gibt es schon lange keine Kritik mehr an seinem Vorgehen.
So hat das Oberhaupt der orthodoxen Gläubigen in Russland, Patriarch Kirill, nach einem Dankgebet zur Amtseinführung Putins ihm die bedingungslose Unterstützung der Kirche für seinen Kriegskurs zugesagt. "Schwierige Entscheidungen zum Wohle des Volkes wurden niemals von der Kirche oder dem Volk verurteilt", sagte Kirill in der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale im Kreml. Darüber hinaus wünschte das Kirchenoberhaupt dem Staatschef, bis ans Lebensende zu regieren. Kirill, der schon lange als treuer Anhänger Putins und Unterstützer seines Kriegskurses gilt, schenkte Putin zudem eine Marien-Ikone. Der Gottesdienst war Teil der pompösen Zeremonie.
Traditionell trat die russische Regierung nach der Amtseinführung des Präsidenten zurück, um ihm freie Hand bei der Neubesetzung des Kabinetts zu lassen. Seine Rede deutete allerdings nicht auf anstehende große Veränderungen hin. Erwartet wurde, dass er Regierungschef Michail Mischustin im Amt lässt.